Rauchentwöhnung bei ADHS mit Hypnose Hamburg

Raucherhypnose Hamburg – trotz und mit ADHS zum Nichtraucher 

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Mit ADHS Nichtraucher werden: die Neurobiologie hinter ADHS – Dopamin, Belohnung & Co

Gehören Sie auch zu den Menschen, die schon unzählige Male mit dem Rauchen aufgehört haben, um dann kurze Zeit später wieder anzufangen? Manchmal nur Stunden später? Tage? Hin und wieder ging es auch mal über 1- 2 Wochen ohne Tabak und Nikotin? 



Der Entzug war einfach viel zu doll? Viel zu emotional und stressig? Ihr gesamtes Umfeld musste unter Ihnen leiden? Sie haben Streit vom Zaun gebrochen und konnten sich einfach nicht mehr konzentrieren, zur Ruhe kommen oder schlafen? 


Und ist bei Ihnen eventuell ADHS diagnostiziert? Oder Sie überlegen schon eine Weile, sich mal testen zu lassen? 

Dann sind Sie vielleicht auf einer guten Spur. Menschen mit ADHS kann es besonders schwerfallen, mit dem Rauchen aufzuhören und das Nichtrauchen durchzuhalten. 


Für viele Erwachsene mit ADHS gilt:


Der Einstieg ins Rauchen war sehr häufig in frühen Lebensjahren.


Ich habe Klientinnen in meiner Hypnosepraxis zur Rauchentwöhnung begleitet, die begannen mit 12 Jahren zu rauchen.


Die Abhängigkeit ist oftmals stärker und das Aufhören zu rauchen kann sich mit ADHS unverhältnismäßig schwer anfühlen.


Die Forschung zeigt, dass das keine Frage von Willenskraft allein ist. Vielmehr greifen neurobiologische und psychologische Mechanismen ineinander, die beim Thema Nikotin- und Zigarettenkonsum eine zentrale Rolle spielen.


Auf dieser Seite robbe ich mich an das Thema Neurobiologie, ADHS und Rauchen ran. Es geht darum, warum das Aufhören zu rauchen bei Menschen mit ADHS besonders herausfordernd sein kann, welche biologischen Systeme beteiligt sind und welche psychologischen Strategien helfen können, sodass auch Personen mit ADHS aufhören können zu rauchen.



Jetzt wird es etwas "technisch"

Bei ADHS zeigen Studien Veränderungen im dopaminergen System: etwa eine geringere tonische Dopaminaktivität und stärkere phasenhafte Reaktionen auf belohnende Reize. Das bedeutet: Wenn gleichzeitig eine starke Belohnung (z. B. durch Nikotin) eintritt, ist die Verstärkung höher als bei neurotypischen Menschen.

In der Übersichtsarbeit heißt es:

„Nicotine-stimulated phasic DA release may be more rewarding in individuals with ADHD compared with non-ADHD individuals.“
"Die durch Nikotin stimulierte phasische DA-Freisetzung kann bei Personen mit ADHS im Vergleich zu Personen ohne ADHS eine größere Belohnung darstellen."

Tonische Dopaminaktivität


  • Das ist der Grundspiegel von Dopamin im Gehirn.
  • Vergleichbar mit dem Grundrauschen oder der Basisenergie für Motivation.
  • Wenn dieser Spiegel niedriger ist (wie bei vielen ADHS-Betroffenen), erscheint der Alltag schnell:
  • langweilig
  • schwer anzufangen
  • schwer durchzuhalten
Ergebnis:
Man sucht nach Dingen, die
schnell ein gutes Gefühl geben → Dopaminboost!

Und weil bei ADHS dieser Grundpegel oft zu niedrig ist, wirkt  das Leben ohne zusätzliche Reize manchmal zu „leise“.


Phasenhafte Dopaminausschüttung (phasisch)


  • Das sind kurze, starke Ausschläge des Dopamins, wenn etwas spannend, überraschend oder belohnend ist.
  • Beispiel: intensive Handynutzung, stimulierende Likes auf Social Media, Gaming und Zock-Erfolge, Nikotin
  • Bei ADHS reagiert das System:
  • schneller
  • intensiver
  • belohnungssensitiver


Dass sich der Zug an der Zigarette so wahnsinnig gut anfühlt, wirkt enorm suchtverstärkend. 


Rauchen ist für ADHS-Gehirne doppelt attraktiv, weil das Nikotin in beide Systeme reinhaut. Weil der Grundspiegel plötzlich noch niedriger erscheint, kann der Rauchstopp bei Personen mit ADHS schwieriger sein als bei den neurotypischen Menschen. 


  • kurzfristig Ruhe + Fokus (durch Acetylcholin)
    starker Belohnungs-Kick (Dopamin)
    Verstärkung der Wirkung (MAO-Hemmstoffe im Tabak)


MAO-Hemmstoffe kurz erklärt:


Tabakrauch enthält natürliche MAO-Hemmstoffe, die die Enzyme MAO-A und MAO-B teilweise blockieren. Diese Enzyme sind eigentlich dafür da, Botenstoffe (Neurotransmitter) wie Dopamin, Serotonin und Noradrenalin abzubauen.


️Wird MAO gehemmt, bleiben diese „Wohlfühl-Botenstoffe“ länger aktiv.

️Der Dopamin-Kick durch Nikotin wird stärker und länger spürbar.


Besonders bei ADHS-Gehirnen, die oft einen niedrigeren Dopamin-Grundpegel haben, entsteht dadurch ein sehr intensives Gefühl von Ruhe, Fokus und Belohnung.


Deswegen fühlt sich der Tabakentzug bei neurodivergenten Menschen oft noch schwieriger an, weil das Gehirn plötzlich eine wichtige Quelle für Motivation, Konzentration, Antrieb, gute Laune und emotionales Gleichgewicht zu verlieren droht.


Aus frontiersin.org: "Tabak und ADHS: Die Rolle der MAO-Hemmung bei der Nikotinabhängigkeit und der Linderung von ADHS-Symptomen


"Nicht nur Nikotin selbst, sondern dessen Verstärkung durch MAO-Hemmstoffe macht das Rauchen bei ADHS besonders „wirksam“."


Rauchstopp und Entzugserscheinungen bei Menschen mit ADHS

Eine neuroimaging-Studie zeigt: Bei Rauchenden mit ADHS waren Entzugseffekte auf die Inhibitionskontrolle stärker ausgeprägt als bei Menschen ohne ADHS. 


Inhibitionskontrolle hilft uns, Impulse bewusst zu steuern und zielgerichtet zu handeln. Auch dann, wenn starke Gewohnheiten oder Gefühle in eine andere Richtung ziehen. 


Das heißt: Wenn Sie mit ADHS rauchen und aufhören wollen, dann besteht ein erhöhtes Risiko für einen erneuten Rauchbeginn.Nicht, weil Sie „schwach“ sind, sondern weil Ihr System anders konfiguriert ist.


Psychologische Mechanismen – Warum das Rauchverhalten sich anders gestaltet


Früher Beginn und meist stärkere Nikotinabhängigkeit.


Das Nikotin wird häufig von Menschen mit ADHS als eine Art Selbstmedikation eingesetzt. So wird das Rauchen zu einem rührenden wie gefährlichen Versuch, endlich entweder die ersehnte Ruhe ins Hirn zu bekommen oder sich besser konzentrieren zu können. 


Menschen mit ADHS haben ein vierfach erhöhtes Risiko, eine Sucht zu entwickeln. 

Weil Jugendliche mit ADHS noch schneller zu begeistern sind als neurotypische Jugendliche, lassen sie sich auch leichter zum Rauchen verführen und erleben dann eine Linderung von dem teils sehr schmerzhaften Dauerstress. 

Wenn ich die Geschichten der ersten Zigarette meiner Klientinnen höre, bin ich oft erstaunt, wie früh im Leben sie mit dem Rauchen begonnen haben. 


Viele Menschen, die seit ihrer frühen Jugend Raucher sind und sich wünschen, dass sie endlich mit dem Rauchen aufhören könnten, haben teils zweistellige Versuche mit dem Rauchen aufzuhören hinter sich. 

Aufgrund der als wohltuend empfundenen Wirkung des Nikotins und der starken Reaktionen auf den Rauchstopp fangen viele Menschen mit ADHS wieder an zu rauchen. 


Manchmal hilft Wissen. Und das Wissen, dass das "nur" das Hirn ist, kann schon Erleichterung verschaffen. 

Wenn Jugendliche früh medikamentös bei ADHS behandelt werden, sinkt das Risiko, mit dem Rauchen anzufangen. 


Und obwohl sich Nikotin ähnlich wie das ADHS Medikament Methylphenidat über die Nikotinergen Rezeptoren auf die Nervenbahnen auswirkt, hilft im Umkehrschluss die Gabe von Methylphenidat zur Rauchentwöhnung bei Nikotinabhängigen Menschen mit ADHS nicht. 



Viele Betroffene berichten, das Rauchen kurzfristig hilft, Unruhe, Aufmerksamkeitsprobleme oder innere Spannungen zu lösen.


Standardprogramme greifen nicht immer


Normale Entwöhnungsprogramme lassen oft die Besonderheiten wie Impulsivität oder Belohnungssensitivität außen vor.


Was bedeutet das für Ihre Rauchentwöhnung?


Wenn Sie wissen, dass Ihr Suchtdruck und das Nikotinverlangen verstärkt ist und der Entzug härter sein kann, ist der erste Schritt: Selbstmitgefühl statt Schuldgefühle.


Sie sind nicht zu schwach mit dem Rauchen aufzuhören, es ist nur Ihr Hirn, das etwas anders verdrahtet ist. Dass Ihr Rauchstopp anstrengender scheint, hat biologische Gründe. Es ist wieder nicht das berühmt berüchtigte "schwache Mindset"


Tipps zur Rauchfreiheit mit ADHS


Wer mit ADHS rauchfrei werden möchte, braucht Wege, die im Alltag wirklich funktionieren. Es hilft besonders liebevoll zu sich zu sein: Kleine und häufige Belohnungen setzen einen gesunden Impuls ohne Griff zur Zigarette oder anderem Kram mit Nikotin.

Gleichzeitig kann es entlastend sein, Strategien zur Emotionsregulation peu à peu in den Alltag zu integrieren, etwa Achtsamkeitsübungen oder kurze körperliche Übungen in Momenten von Craving oder innerer Unruhe.


Schuhe an und um den Block


Klienten und Klientinnen, die zu mir in die Hypnosepraxis nach Hamburg kommen, bekommen bei meiner Nichtraucherhypnose Begleitmaterialien mit Übungen, die helfen, mit den kurzen Suchtimpulsen umzugehen, sodass trotz ADHS und stärker empfundener Entzugserscheinungen, das Ersehnte Ziel in machbare Nähe rückt.


Und wenn all das allein nicht reicht, ist es wichtig, sich Unterstützung zu holen, die diese Besonderheiten ernst nimmt. Als jemand mit ADHS, die selbst den Weg aus der Nikotinabhängigkeit geschafft hat, und die bereits einige Menschen mit ADHS zur Rauchfreiheit verholfen hat, begleite ich Sie gerne ein Stück auf Ihrem Weg.


Wenn Sie bereit sind: Willkommen in meiner Hypnose-Praxis in Hamburg. Gemeinsam machen wir für Sie Veränderung möglich.




Wichtiges zur Nichtraucherhypnose bei ADHS in Hamburg

FAQs

Häufige Fragen und Antworten zur Raucherentwöhnung mit ADHS

Warum ist Rauchen bei ADHS schwerer aufzugeben?

Bei ADHS sind Belohnungssysteme verstärkt aktiv und Entzugseffekte intensiver. Deswegen bedarf es oft besonderer Herangehensweisen, die all das im Blick haben und sich flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen

Wie beeinflusst Dopamin das Rauchverhalten bei ADHS?

Nikotin führt zu einer erheblichen Dopaminausschüttung. Bei ADHS erfolgt diese Reaktion stärker, dadurch kann die Nikotinabhängigkeit zunehmen

Welche psychologischen Strategien helfen bei Rauchstopp mit ADHS?

Strukturierte Planung, kleine Belohnungen, Emotionsregulation und Begleitung mit ADHS-Know-how wirken besonders gut. Selbstverständlich würde ich Hypnose empfehlen.

Hypnose bei Rauchentwöhnung und ADHS – passt das zusammen?

Ja. Hypnose kann helfen, das Belohnungssystem neu auszurichten und Impulsivität bzw. Entzugserleben zu regulieren. Wird parallel ADHS-Berücksichtigt ist die Wirkung vielversprechend

Rauchentwöhnung bei neurodivergenten Erwachsenen – helfen Medikamente?

Medikamente können zusätzlich unterstützen. Bitte besprechen Sie sich dazu mit Ihrem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin.

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