Idiolektik Eigensprache und Hypnose
Gesprächshypnose und Idiolektik – online oder in der Hypnosepraxis in Hamburg
Was ist Idiolektik?
Idiolektik ist eine von Prof Dr. med. A. D. Jonas (1913-1985) entwickelte Methode, die sich auf die Eigensprache jedes Menschen konzentriert.
Die Idiolektik macht es möglich, ein sehr achtungsvolles Verständnis für ein als sehr schmerzhaft erlebtes Verhalten zu entwickeln und in einen würdevollen Umgang mit sich zu gelangen.
Von Merk-Würdig über Denk-Würdig bis Würdig.
Die Vorsilbe Idio stammt aus dem griechischen idios und bedeutet etwa eigen, persönlich, aus sich selbst erzeugt etwas, das zu einer Person gehört.
So wie bestimmte Dialekte typisch für Regionen sind, ist der Idiolekt die ganz einzigartige Art und Weise, wie ein Mensch spricht.
Menschen, die versuchen, ein unerwünschtes Verhalten über den Verstand wegzubekommen oder in den Griff zu kriegen, erleben sich oft als unfähig oder nicht gut genug, weil der bewusste und sehr kognitive Teil des Selbst häufig den viel schneller und stärker wirkenden Kräften des Unbewussten unterliegt.
Es geht um die archaischen Relikte der menschlichen "Urzeit", die auf sehr kompetente Lösungsstrategien im Hier und Heute treffen. Dass diese Strategien vom bewusst willentlich denkenden und oft auch stark leidenden Menschen als "das muss weg" betrachtet werden, ist sehr verständlich.
So können sich aus einer selbstabwertenden Spirale Ängste, Selbstzweifel bis hin zu Selbsthass entwickeln.
A.D Jonas gibt Verhalten des Menschen einen evolutionären Sinn.
Eine im Erleben supernervige Problematik kann auf sehr alte und sehr nützliche archaische Relikte zurückführbar sein. Überlebensstrategien. Es geht um evolutionär angemessene Reaktionen, die in der sicheren Welt von heute scheinbar keinen Nutzen haben. Wenn wir die Zusammenhänge nicht erkennen können, wird ein solches Verhalten häufig als Krankheit bezeichnet und der kluge Organismus eines Menschen erfährt wieder eine leidvolle Ablehnung.
Alles als störend empfundenes Verhalten stellt nach AD Jonas eine sehr kluge Lösungsstrategie dar.
Der erste Schritt kann da ein würdigendes Verständnis sein. Wenn ein Verhalten als sinnvoll und dem Überleben dienlich erkannt wird, fällt eine besondere Form von Verständnis für sich als Mensch leichter. Erste kleine Aha-Momente.
Sobald Menschen dieses Verstehen gemeistert haben, finden sie die in der Idiolektik wichtigen „guten Gründe“. Allein dadurch erleben viele Menschen bereits die erste körperliche Entlastung, weil etwas Schweres auf der Seele lag, was der bewusste Verstand nicht erfassen konnte, sich aber deutlich äußerte.
Wenn Sprache Türen öffnet, Wege zeigt oder Licht ins Dunkel bringt.
Vom Eintauchen in die Welt der eigenen inneren Bilder.
Eine selbststärkende innere Beziehungsarbeit beginnt.
In der Idiolektik wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch über ein tiefes Wissen der eigenen Ressourcen und innewohnenden Selbstheilungskräfte verfügt. Ein Prinzip der Selbstorganisation. Die innere Weisheit. Jeder Mensch ist ein Experte des eigenen Erlebens.
Ein idiolektisches Gespräch öffnet die individuellen Lösungsräume der Menschen.
Innere Bilder mithilfe der idiolektischen Gesprächsführung, die scheinbar wie ein freundliches Alltagsgespräch daherkommen kann, entwickeln und durch imaginative Erfahrungen aus Problemmustern selbststärkende Lösungsmuster aus sich heraus erzeugen.
Einem Gespräch wie einem Flusslauf folgend. Begleitend durch die sanften Wellen, die Dünung. Gut gesichert und voller Neugier über Stromschnellen und Weißwasser bis zum sicheren Hafen. Die Eigensprache als Schatzkarte.
Jonas nannte die Eigensprache als „tatsächlich vermittelte Sprache des limbischen Systems“.
Das limbische System die Schaltzentrale unserer Gefühle
Das limbische System ist der Teil des Gehirns, der maßgeblich an Emotionen, Motivation und inneren Reaktionen beteiligt ist. Dazu gehören Strukturen wie der Thalamus, der Hypothalamus, der Hippocampus, die Amygdala (auch Mandelkern genannt) und das Cingulum – eine Faserbahn, die diese Bereiche miteinander verbindet.
Diese Strukturen arbeiten eng zusammen, wenn es um die Verarbeitung von Gefühlen, Erinnerungen und körperlichen Empfindungen geht. Besonders bei Schmerz spielt das limbische System eine wichtige Rolle: Es beeinflusst nicht nur, wie stark wir Schmerz wahrnehmen, sondern auch, wie sehr wir darunter leiden. Das limbische System bestimmt, wie intensiv eine Erfahrung uns emotional berührt und damit auch, wie groß unsere individuelle Schmerztoleranz ist.
Alle Erfahrungen, die wir machen, werden unbewusst in unserem emotionalen Gedächtnis gespeichert.
Wir drücken seelische Schmerzen mit körperlichen Metaphern aus. Wir kennen Trauerschmerzen und Trennungsschmerzen. Die psychosomatischen Zeichen für ein viel zu viel an Stress, der sich durch körperliches Druckempfinden äußern kann. Verspannungen, Engegefühle. "Es schnürt mir den Hals ab", "Es liegt wie ein Felsbrocken auf mir" und ähnliche beschreibende Aussagen.
All diese Empfindungen aus dem Inneren äußern sich über die ganz eigene Sprache eines Menschen, die so individuell ist, wie sein Fingerabdruck.
Schlüsselworte
Jeder Mensch drückt seine eigene Innenwelt in Worten, Bildern und Gefühlen aus. Hinter jedem gesprochenen Wort, hinter jedem Sprachrhythmus und jedem Ausdruck öffnet sich eine einzigartige Welt. Eine persönliche Realität, die auf Entdeckung wartet.
In der Hypnosepraxis erlebe ich immer wieder Momente, in denen Menschen überrascht sind, wie stark ihre eigenen Worte Gefühle erzeugen.
Worte sind niemals neutral. Sie sind Schlüssel zu Emotionen, Körperempfindungen und unbewussten Mustern.
In der Gesprächsthypnose mit der Eigensprache lernen Menschen, diese innere Welt wertschätzend zu erforschen. Dabei geht es nicht um das Analysieren oder Korrigieren von Gefühlen, sondern um Akzeptanz.
"Die innere Weisheit ist die einzige Kraft, die Veränderung ermöglicht.“
(Eckard Krüger)
Genau diese innere Weisheit nutzen wir in der Hypnosepraxis oder online in idiolektischen Gesprächen, um Menschen zu helfen, neue Perspektiven, Lösungen und Ressourcen zu entdecken um wieder zu sich zu finden. Zu Zufriedenheit.
Idiolektik in der Hypnosepraxis
In meiner Hypnosepraxis in Hamburg erlebe ich häufig Momente, in denen Klienten von sich selbst überrascht sind. Sie sagen ein Wort, das einen körperlichen oder emotionalen Impuls auslöst, und sind davon wie
ergriffen. Bewegt von sich und einer so starken Wahrnehmung, die auf etwas hinweist, das vorher verborgen war.
Diese Ergriffenheit ist eine natürliche Form von achtsamer Selbstwahrnehmung und sie zeigt, dass Veränderung und Erkenntnis bereits im Inneren geschehen sind. In der Hypnosetherapie in der Praxis oder online mit der Gesprächshypnose gehen wir gemeinsam auf Entdeckungsreise.
Wir sind im Fluss
Wie Menschen sprechen, ihr ganz eigener Rhythmus, Klang, die Pausen oder die Art, wie sie einzelne Wörter betonen, verrät oft mehr als der eigentliche Inhalt. Die Art, wie ein Wort klingt, gibt Hinweise auf unbewusste Körperempfindungen. So wird ein Wort zum Schlüsselwort.
Sprache jenseits des Kognitiven und weit darüber hinaus
In der Hypnose wie in der Idiolektik geht es um Resonanz.
Darum zu würdigen. Wenn die eigene Sprachlichkeit als ein Ausdruck von Beziehung und Gefühl erlebt wird, öffnet sich ein Veränderungsraum.
Das ist körperliche Kommunikation in ihrer reinsten Form.
Eine neue Verbindung mit sich, die als neugierig und wohlwollend erlebt wird oder eine Rückverbindung zu dem, was schmerzlich vermisst wurde.
Ein bemerken, dass sich eine Metapher ändert, dass es "ja ganz anders ist", wie von selbst, wenn mit achtsamer und beharrlicher Neugier nachgefragt wird und Menschen von der Oberflächenstruktur Ihrer Ausdrucksweise bis runter in die Tiefenstruktur der Emotionen und des Veränderbaren gelangen.
Die Idiolektik fördert Selbstorganisation, Neugier und Kreativität. Menschen lernen, Ja zu sich selbst zu sagen, ihre Ressourcen zu nutzen und neue Handlungsräume zu entdecken, weil wir gemeinsam im idiolektischen Gespräch achtsam mit den Schlüsselworten umgehen. Mit Veränderungen im Menschen, in der Tonlage, in der Körperhaltung. Alles das sind Zeichen für: Hier wird gerade gearbeitet.
In einem idiolektischen Gespräch lernen die Menschen, dass eine Innenschau von großer Freude geprägt sein kann. Und dass eben nicht „etwas Schlimmes“ herauskommen muss.
Diese Idee, dass in der Hypnose immer „etwas herauskommt“ ist als Wortwahl oder Schlüsselwort faszinierend. Allein damit zu arbeiten, ohne dass etwas herauskommen muss, sondern sich zeigt und bietet, weil wir zieloffen und im Fluss der Neugier folgen. Das schafft Weite im Erleben und Sicherheit im Ausprobieren. Mutig mit sich sein. Sich auf eine abenteuerliche Reise wagen.
Alles das sind bereits erste neue und stärkende Erfahrungen.
Selbstvertrauen entwickelt sich.
In meiner Hypnosepraxis erlebe ich häufig, dass ungeliebte innere Seiten da sind, die weg sollen. Durch liebevolles Nachfragen, durch Nutzung der Eigensprache meiner Klienten, entwickelt sich aus sich heraus eine neue Betrachtungsweise und so erscheint dann das, was vorher gestört hat, was vorher ein großes Leid verursacht hat, weit weniger bedrohlich.
Land in Sicht
Menschen werden handlungsfähig durch neue eigene Metaphern, durch die Schlüsselworte. Diese Herangehensweise ermächtigt die Menschen zu wissen: Ich kann das selbst!
Und wenn diese geheime Idee von Macht, die sehr häufig an einen Behandeln abgegeben wird, wenn Menschen stattdessen erleben, dass sie und nur sie die Fähigkeit haben, aus sich selbst heraus das Ersehnte zu erreichen, dann wirkt es enorm selbststärkend und nachhaltig.
Es geht um einen achtsamen Umgang mit der Eigensprache der Menschen. Und die Kunst, hilfreiche Fragen zu stellen, achtsam zuhören, den Menschen beim Sprechen zu sehen, zuzuhören, den Körper dabei zu beobachten, den ganzen Ausdruck.
Das ist eine ganz besondere Form von Gewahrsam sein, Gewahrsein und Eingelassensein. Neugierig zu sein, wertfreie, nicht zielorientierte, sondern ressourcenorientierte Fragen zu stellen und der Veränderung nicht im Wege zu stehen.
Wir tauchen tief. Alles, was schwer in Worte zu fassen ist, kann sich über Metaphern leicht Ausdruck verschaffen.
Erkennen, Erleben, gewahr werden, wie sich schmerzhafte Empfindungen durch eine ganz besondere Vorstellungskraft verändern lässt. In dem Moment, in dem sich etwas vorgestellt wird, ist es bereits anders, weil die Betrachtungsweise eine andere ist:
"So habe ich das noch nie gesehen".
Es geht um
- Schlüsselworte: Worte, die besondere Bedeutungen tragen und emotionale Resonanz erzeugen.
- Eigensprache: Die individuelle Art, wie ein Mensch seine Innenwelt ausdrückt.
- Zieloffenheit: Lösungsräume werden ohne festgelegte Vorgaben erkundet.
- Resonanz: Die Wirkung von Worten, Gefühlen und Körperempfindungen aufeinander.
- Innere Weisheit: Das selbstorganisierte Potenzial, das Veränderung ermöglicht.
- Gute Gründe: Jede Handlung und jede Erfahrung ist sinnvoll innerhalb der individuellen Perspektive.
- Paralogik: Die ganz eigene Logik, jenseits etwas logischem. So oft höre ich Sätze wie: "Das darf man ja auch keinem erzählen". Trancelogik, Traumlogik, Paralogik. In der Hypnosepraxis vollkommen. Und vollkommen natürlich. Individuelle Mustererkennung und kreative Verknüpfungen.
- Ressourcen aktivieren
- Metaphern
- Würdigung: Achtsame Anerkennung der eigenen Erfahrungen und Prozesse.
- Verbindungen
- Beschreibungen – Erzähle mir mehr
Ein idiolektisches Gespräch ist zieloffen, ressourcenorientiert und wertschätzend.
In der Hypnosepraxis wirkt die Arbeit mit der Eigensprache meiner Klienten trancefördernd. Erlaubnisgebend.
Die Idiolektik eröffnet Menschen die Möglichkeit, vertraute Muster neu zu erleben, Beziehungen zu sich selbst und anderen zu gestalten und Lösungswege aus eigener Kraft zu entwickeln. Sie stärkt die innere Handlungsfähigkeit, die Sicherheit und die Fähigkeit, eigene Entscheidungen selbstbewusst zu treffen.
Wir gehen im idiolektischen Gespräch in der Hypnosepraxis oder in der Onlinehypnose weg von der kognitiven Ebenen hin zu in diesem Moment gefühlten. Die Eigensprache des Menschen kann eine Verbindung vom bewussten Verstand zum emotionalen Raum sein.
Wobei kann die idiolektische Gesprächshypnose hilfreich sein?
Idiolektik ist bei der Persönlichkeitsentwicklung ebenso wie im Business-Coaching, im beruflichen Kontext, in Heilberufen oder für Führungskräfte eine faszinierende und wirksame Form Gespräche respektvoll zu führen.
Beispielsweise
- Psychosomatische Beschwerden: Verständnis der körperlichen Signale und deren emotionale Bedeutung.
- Lebensphasen & Umbrüche: Unterstützung bei Neuanfängen, Sinnkrisen oder Orientierungslosigkeit.
- Veränderung, & Wachstum: Förderung von Selbstorganisation und innerer Weisheit.
- Hypnose, & Coaching: Kombination mit Hypnose für nachhaltige Veränderung
- Für das Finden und Entwickeln eigener Ressourcen.
Idiolektik ist mehr als eine Methode – sie ist ein achtsamer, neugieriger Zugang zu sich selbst. In meiner Praxis in Hamburg nutze ich diese Herangehensweise, um Menschen zu helfen, ihre körperliche, emotionale und sprachliche Signale zu verstehen. Ressourcen zu entdecken und ihre eigene innere Weisheit für Veränderung zu aktivieren.
Wenn Sie neugierig sind, wie Idiolektik und Hypnose zusammenwirken können, lade ich Sie herzlich ein, ein kostenfreies Infogespräch in meiner Hypnosepraxis Hamburg zu vereinbaren. Gemeinsam erkunden wir Ihre Eigensprache, Ihre Ressourcen und Wege zu nachhaltiger Veränderung.
Ob in der
Gesprächshypnose
online oder vor Ort in meiner Praxis für Hypnose in Hamburg. Mit einer Prise Idiolektik wird es elegant zu eigenen Lösungswegen zu gelangen.
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